Kleine Igelbiologie

Igel gehören erdgeschichtlich zu den ältesten noch existierenden Säugetierformen. In der heutigen Form gibt es sie seit rund 35 Millionen Jahren, sie waren schon zu Zeiten des Mammuts unterwegs.

Grösse, Gewicht

Erwachsene Igel haben eine Körperlänge von 24 bis 28 cm. Ihr Gewicht beträgt zwischen 800 und 1500 Gramm. Männchen sind im allgemeinen schwerer als Weibchen.

Lebenserwartung

Igel können ein Alter von 7 bis 8 Jahren erreichen. Jedoch ist die Jugendsterblichkeit hoch. Die durchschnittliche Lebenserwartung wird auf lediglich 2 bis 4 Jahre geschätzt.

Sinne

Nahrung und Artgenossen finden Igel mit ihrem hervorragenden Geruchssinn. Das Gehör ist ebenfalls ausgeprägt; es reicht weit in den Ultraschallbereich hinein. Gut ausgebildet erweist sich auch der Tastsinn (Vibrationssinn), das Sehvermögen ist hingegen nur mässig.

Lautäusserungen

Bei Gefahr fauchen, puffen oder tuckern erwachsene Igel. Selten hört man ein helles Keckem. Ihre sehr lauten Schmerzensschreie erinnern an das Kreischen einer Eisensäge. Beim Paarungsvorspiel geben Igel schnaubende Geräusche von sich. Wenn Igelsäuglinge die Mutter suchen oder Hunger haben, zwitschern sie ähnlich wie Vögel. hingegen nur mässig.

Nahrung

Igel sind nachtaktive Insektenfresser. Sie ernähren sich von Käfern und ihren Larven, auch von Larven der Nachtschmetterlinge und der Schnaken. Ausserdem verzehren sie Regenwürmer, Schnecken Spinnen, Hundert- und Tausendfüssler, seltener Asseln, hin und wieder Aas. Pflanzenteile werden vermutlich nur zufällig mit anderer Nahrung aufgenommen.

Stacheln

Igel besitzen bei der Geburt bereits an die 100 in die aufgequollene Rückenhaut eingebettete Stacheln, während ausgewachsene Tiere rund 6000 bis 8000 Stacheln haben. Bei Gefahr rollen sich die Igel ein und richten die Stacheln auf.

Fortpflanzung

Je nach Witterung und Klima liegt die Paarungszeit zwischen April und Ende August. Nach einer Tragzeit von 35 Tagen kommen meist nur einmal im Jahr 2 bis 10, im Durchschnitt 4 bis 7 blinde und taube Jungen zur Welt, welche die Igelin sechs Wochen lang – tagsüber – säugt. Nachts geht sie auf Nahrungssuche. Im Alter von 3 bis 4 Wochen verlassen die Jungen erstmals das Nest und unternehmen selbständige Ausflüge, bei denen sie damit beginnen, auch feste Nahrung aufzunehmen. Die Mutter nimmt sie nicht zur Nahrungssuche mit! Die Männchen haben mit der Aufzucht der Jungen nichts zu tun.

Nestbau

Im Laufe des Sommers bauen sich Igel je nach ihrem momentanen Aufenthaltsort mehrere oft schlampige Nester, die aber selten längere Zeit benützt werden. Sorgfältiger konstruiert sind Nester, in denen Igelmütter ihren Nachwuchs aufziehen. (Um Ruhe vor den Jungen zu haben, schlafen säugende Igelinnen manchmal in einem separaten Nest in der Nähe.) Winterschlafnester müssen gut wärmeisoliert und möglichst regen- und schneedicht sein. Die Nester werden vorwiegend unter schützendem Astwerk, in Hecken, unter Bodendeckern, aber auch in Hohlräumen unter Garagen, Schuppen, Holzstapeln, usw. gebaut.

Winterschlaf

Zur Überbrückung der nahrungsarmen Monate machen Igel einen Winterschlaf. Sie fressen sich bis zum Herbst ein Fettpolster als Energiespeicher an. Dank der auf ein Minimum herabgesetzten Körperfunktionen können sie damit bis zu einem halben Jahr ohne Futter auskommen. Im Winterschlaf ist ihre Herztätigkeit von ca. 180 Schlägen pro Minute auf etwa 8 Schläge pro Minute verringert; sie atmen lediglich 3- bis 4-mal anstatt 40- bis 50-mal pro Minute. Die Körpertemperatur sinkt von etwa 36 Grad auf etwa 5 Grad ab. Während des Winterschlafs verlieren sie 20 bis 30% ihres Körpergewichts.

Vorkommen und Lebensraum

Wo Nistgelegenheiten und Nahrungsangebot kleinräumig ineinander übergehen, fühlen sich Igel wohl. Sie leben daher heute hauptsächlich im durchgrünten Siedlungsrandbereich, in Gärten und Parks, die verschiedene Strukturen aufweisen, wie Hecken, Gebüsch, Bodendecker, Laub- und Reisighaufen. Igel sind in Höhen bis zu 1400 m über Meer beobachtet worden. Die Grösse der lgel-Lebensräume ist unterschiedlich: In Parkanlagen von Städten ist er relativ klein, in ländlichen Gegenden beträgt er bei Männchen bis zu 100 ha (manchmal sogar noch mehr), bei Weibchen 20 bis 30 ha. Nicht nur das Nahrungsangebot spielt für den Flächenanspruch eine Rolle, für Igel-Männchen ist die Verteilung der Weibchen ausschlaggebend. Obwohl Igel Einzelgänger und sehr reviertreu sind, verteidigen sie ihr Gebiet nicht gegen Artgenossen. halben Jahr ohne Futter auskommen. Im Winterschlaf ist ihre Herztätigkeit von ca. 180 Schlägen pro Minute auf etwa 8 Schläge pro Minute verringert; sie atmen lediglich 3- bis 4-mal anstatt 40- bis 50-mal pro Minute. Die Körpertemperatur sinkt von etwa 36 Grad auf etwa 5 Grad ab. Während des Winterschlafs verlieren sie 20 bis 30% ihres Körpergewichts.

Feinde

Igel gehören zum Nahrungsspektrum von Uhu, Fuchs und Dachs. Hunde können erwachsene Igel, Katzen ein lgelbaby töten. Diese Verluste spielen jedoch für das Überleben der Art keine Rolle. Der grösste Feind der Igel ist der Mensch durch seine vielfältigen Eingriffe in die Natur.

Mit Erlaubnis von Pro Igel veröffentlicht. Zum Original geht es hier

Kleine Igelbiologie

Igel gehören erdgeschichtlich zu den ältesten noch existierenden Säugetierformen. In der heutigen Form gibt es sie seit rund 35 Millionen Jahren, sie waren schon zu Zeiten des Mammuts unterwegs.

Grösse, Gewicht

Erwachsene Igel haben eine Körperlänge von 24 bis 28 cm. Ihr Gewicht beträgt zwischen 800 und 1500 Gramm. Männchen sind im allgemeinen schwerer als Weibchen.

Lebenserwartung

Igel können ein Alter von 7 bis 8 Jahren erreichen. Jedoch ist die Jugendsterblichkeit hoch. Die durchschnittliche Lebenserwartung wird auf lediglich 2 bis 4 Jahre geschätzt.

Sinne

Nahrung und Artgenossen finden Igel mit ihrem hervorragenden Geruchssinn. Das Gehör ist ebenfalls ausgeprägt; es reicht weit in den Ultraschallbereich hinein. Gut ausgebildet erweist sich auch der Tastsinn (Vibrationssinn), das Sehvermögen ist hingegen nur mässig.

Lautäusserungen

Bei Gefahr fauchen, puffen oder tuckern erwachsene Igel. Selten hört man ein helles Keckem. Ihre sehr lauten Schmerzensschreie erinnern an das Kreischen einer Eisensäge. Beim Paarungsvorspiel geben Igel schnaubende Geräusche von sich. Wenn Igelsäuglinge die Mutter suchen oder Hunger haben, zwitschern sie ähnlich wie Vögel. hingegen nur mässig.

Nahrung

Igel sind nachtaktive Insektenfresser. Sie ernähren sich von Käfern und ihren Larven, auch von Larven der Nachtschmetterlinge und der Schnaken. Ausserdem verzehren sie Regenwürmer, Schnecken Spinnen, Hundert- und Tausendfüssler, seltener Asseln, hin und wieder Aas. Pflanzenteile werden vermutlich nur zufällig mit anderer Nahrung aufgenommen.

Stacheln

Igel besitzen bei der Geburt bereits an die 100 in die aufgequollene Rückenhaut eingebettete Stacheln, während ausgewachsene Tiere rund 6000 bis 8000 Stacheln haben. Bei Gefahr rollen sich die Igel ein und richten die Stacheln auf.

Fortpflanzung

Je nach Witterung und Klima liegt die Paarungszeit zwischen April und Ende August. Nach einer Tragzeit von 35 Tagen kommen meist nur einmal im Jahr 2 bis 10, im Durchschnitt 4 bis 7 blinde und taube Jungen zur Welt, welche die Igelin sechs Wochen lang – tagsüber – säugt. Nachts geht sie auf Nahrungssuche. Im Alter von 3 bis 4 Wochen verlassen die Jungen erstmals das Nest und unternehmen selbständige Ausflüge, bei denen sie damit beginnen, auch feste Nahrung aufzunehmen. Die Mutter nimmt sie nicht zur Nahrungssuche mit! Die Männchen haben mit der Aufzucht der Jungen nichts zu tun.

Nestbau

Im Laufe des Sommers bauen sich Igel je nach ihrem momentanen Aufenthaltsort mehrere oft schlampige Nester, die aber selten längere Zeit benützt werden. Sorgfältiger konstruiert sind Nester, in denen Igelmütter ihren Nachwuchs aufziehen. (Um Ruhe vor den Jungen zu haben, schlafen säugende Igelinnen manchmal in einem separaten Nest in der Nähe.) Winterschlafnester müssen gut wärmeisoliert und möglichst regen- und schneedicht sein. Die Nester werden vorwiegend unter schützendem Astwerk, in Hecken, unter Bodendeckern, aber auch in Hohlräumen unter Garagen, Schuppen, Holzstapeln, usw. gebaut.

Winterschlaf

Zur Überbrückung der nahrungsarmen Monate machen Igel einen Winterschlaf. Sie fressen sich bis zum Herbst ein Fettpolster als Energiespeicher an. Dank der auf ein Minimum herabgesetzten Körperfunktionen können sie damit bis zu einem halben Jahr ohne Futter auskommen. Im Winterschlaf ist ihre Herztätigkeit von ca. 180 Schlägen pro Minute auf etwa 8 Schläge pro Minute verringert; sie atmen lediglich 3- bis 4-mal anstatt 40- bis 50-mal pro Minute. Die Körpertemperatur sinkt von etwa 36 Grad auf etwa 5 Grad ab. Während des Winterschlafs verlieren sie 20 bis 30% ihres Körpergewichts.

Vorkommen und Lebensraum

Wo Nistgelegenheiten und Nahrungsangebot kleinräumig ineinander übergehen, fühlen sich Igel wohl. Sie leben daher heute hauptsächlich im durchgrünten Siedlungsrandbereich, in Gärten und Parks, die verschiedene Strukturen aufweisen, wie Hecken, Gebüsch, Bodendecker, Laub- und Reisighaufen. Igel sind in Höhen bis zu 1400 m über Meer beobachtet worden. Die Grösse der lgel-Lebensräume ist unterschiedlich: In Parkanlagen von Städten ist er relativ klein, in ländlichen Gegenden beträgt er bei Männchen bis zu 100 ha (manchmal sogar noch mehr), bei Weibchen 20 bis 30 ha. Nicht nur das Nahrungsangebot spielt für den Flächenanspruch eine Rolle, für Igel-Männchen ist die Verteilung der Weibchen ausschlaggebend. Obwohl Igel Einzelgänger und sehr reviertreu sind, verteidigen sie ihr Gebiet nicht gegen Artgenossen. halben Jahr ohne Futter auskommen. Im Winterschlaf ist ihre Herztätigkeit von ca. 180 Schlägen pro Minute auf etwa 8 Schläge pro Minute verringert; sie atmen lediglich 3- bis 4-mal anstatt 40- bis 50-mal pro Minute. Die Körpertemperatur sinkt von etwa 36 Grad auf etwa 5 Grad ab. Während des Winterschlafs verlieren sie 20 bis 30% ihres Körpergewichts.

Feinde

Igel gehören zum Nahrungsspektrum von Uhu, Fuchs und Dachs. Hunde können erwachsene Igel, Katzen ein lgelbaby töten. Diese Verluste spielen jedoch für das Überleben der Art keine Rolle. Der grösste Feind der Igel ist der Mensch durch seine vielfältigen Eingriffe in die Natur.

Mit Erlaubnis von Pro Igel veröffentlicht. Zum Original geht es hier

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